Natur- und Vogelschutzverein Wohlen AG

Artenförderung

Wir fördern gefährdete Tier- und Pflanzenarten durch Erhalt, Wiederherstellung, Neuschaffung und Pflege ihrer Lebensräume.

Segler

Mauersegler sind äusserst standorttreu. Jedes Jahr kommen dieselben Mauersegler an denselben Brutplatz zurück. Der Mauerseglerbestand wird regelmässig und in einzelnen Jahren (2003, 2004, 2010) systematisch beobachtet.


Bei Umbauten von Gebäuden mit Mauerseglerbeständen müssen Massnahmen für den Erhalt oder die Umsiedlung der Brutpaare getroffen werden. Während an einen Orten Nistkästen sofort angenommen werden, bleiben andere Orte über Jahre unbewohnt.


Seit 2016 brüten neu mehrere Alpensegler in Wohlen. Wir freuen uns sehr über die Neuzuzüger und sind gespannt auf die Entwicklung der nächsten Jahre.

Turmfalken

Turmfalken sind auf gute Nistmöglichkeiten angewiesen. Die Repla Freiamt hat 2010 den Bestand der Turmfalken und Schleiereulenkästen erhoben und es wurden weitere Kästen aufgehängt. In zwei Turmfalkenkästen werden jedes Jahr Junge aufgezogen, neue Standorte wurden bisher nicht angenommen.

Schleiereulen

Der Schleiereulenbestand ist grossen Schwankungen unterworfen. In strengen Wintern überleben viele Schleiereulen nicht.


Auf zwei Bauernhöfen brüten Schleiereulen regelmässig. Im Schneereichen und kalten Januar 2017 konnte mit dem Auslegen von toten Mäusen das Überleben der Schleiereulen durch die Landwirte gesichert werden.

Schwalben

Wir beobachten regelmässig den Bestand der Segler und Schwalben in unserer Gemeinde. In einzelnen Jahren (2003, 2004, 2010) wurden systematische Bestandesaufnahmen gemacht.


V.a. die Bruten der Mehlschwalbe sind in den letzten Jahren bei uns stark rückläufig. Offene vernässte Erdstellen für die Erstellung der Nester fehlen, es hat zu wenig naturnahe Felder und damit zu wenig Insekten, und die Mehlschwalbenpopulation wird auf dem Zug zu stark dezimiert.


Der Mehlschwalbenstandort in Anglikon kann sich erfreulicherweise halten, leider wird er aber trotz vorhandenen Brutplätzen nicht grösser. In Wohlen brüten leider keine Mehlschwalben mehr und es fehlen Anzeichen, dass eine Neuansiedlung eine Chance hätte.

Wildbienen

Wildbienen (in der Schweiz ca. 600 Arten) sind besonders wichtige Bestäuber – mit ihnen viele weitere wildlebende Insekten wie Käfer, Fliegen, Wespen, Schmetter-linge etc. Sie sind von grösster und zentraler Bedeutung für die Biodiversität. Sie bestäuben effizienter, früher, länger und in höheren Lagen als Honigbienen.


Doch ihr Leben wird immer schwieriger: Sie finden immer weniger Nahrung, weil weniger blüht, Trocken- und Magerwiesen seltener werden, wir zu viel düngen, Gifte wie Pestizide, Insektizide und Herbizide einsetzen…


Sie finden immer weniger Nistmöglichkeiten, weil wir anders bauen, Hecken abholzen, Gruben abbauen, rücksichtslos wegräumen, Insekten bekämpfen…


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Feldlerchen

Regelmässig überprüfen wir den Bestand der Feldlerchen, der in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen ist.


In den letzten Jahren konnten noch einzelne Feldlerchen nachgewiesen werden. Leider konnten 2017 nur noch in Anglikon Feldlerchen beobachtet werden, auf den Feldern zwischen Wohlen und Waltenschwil  nicht mehr.

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